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600-Jahr-Feier Teil 9

Eine Woche lang wurde gefeiert

Herzogenaurach. Die Festlichkeiten zur 600-Jahr-Feier Herzogenaurachs im Jahre 1949 waren mit dem historischen Festzug vom 21. August und diversen Begleitveranstaltungen aber noch lange nicht beendet. Wenn an in der Aurachstadt feiert, dann „lässt man es krachen". Bis zum 28. August reihte sich ein Höhepunkt an den anderen.

Nach dem historischen Festzug mit wilden Frankenhorden, dem Missionar Kilian, dem Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde, mit Konrad Groß und Konrad Reyther, den beiden großen Könnern unserer Stadt, mit Hans Sachs, Zunftmeistern, Ratsherren, Bürgerinnen und Bürgern wälzten sich zwei weitere Festzüge durch die Stadt.

Am Dienstag, dem „Tag der Jugend" gab es neben einer Reihe von Spielen für die Schulkinder einen Schäfflertanz auf dem Marktplatz und anschließend den Kinderfestzug. Die klassen 1 mit 7 zogen in verschiedenen Märchen- und Sagengruppen zum Weihersbach. „Hänsel und Gretel" waren dabei ebenso vertreten wie „der Rattenfänger von Hameln". Bei Freiübungen, Tauziehen und Fußballwettkämpfen konnten die Schüler anschließend ihre Kräfte messen. Was für die meisten aber wohl das Wichtigste war: Für jedes Schulkind gab es kostenlos „a Weggla und a Wurscht".

Auf den „Tag der Gewerkschaften" am Mittwoch, 24. August, mit einer Großkundgebung im Volkshaussaal in der Würzburger Straße folgte ein Kirchenkonzert, es gab „Oeffentlichen Tanz", am Donnerstag eine Kreistagssitzung und vor allem als besondere Attraktion ein „Seifenkistenrennen" unter der Schirmherrschaft der US-Militärregierung. Ein US-Truck diente als Startrampe und dann rasten die jungen Rennfahrer mit ihren selbst gebauten Flitzern die Flughafenstraße hinunter zum Ziel in Richtung Bayerischer Hof.

In der gesamten Festwoche hatten auswärtige Besucher und Herzogenauracher die Möglichkeit, eine Reihe von Ausstellungen zu besuchen: Da wurden Industrieschau, Handwerker- und Gewerbeschauen, eine kulturhistorische Ausstellung im Schloss und vor allem eine große Landwirtschaftsausstellung, verteilt auf verschiedene Gebäude und Räumlichkeiten geboten. Die Besucher konnten Kleintiere, wie Geflügel und Kaninchen, bewundern  und dann mussten sich die Einheimischen aber schon wieder vorbereiten auf den nächsten Festzug.

Am Sonntag (28. August) startete ein „Volkstümlicher Festzug", bei dem insbesondere die hiesigen Vereine und Abordnungen der heutigen Ortsteile sowie der Nachbargemeinden mit Einfallsreichtum glänzten. Da gab es Hochradfahrer und Holzfällergruppen, Ernte- und Brautwagen ebenso zu bewundern wie Trachtengruppen der inzwischen schon heimisch gewordenen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen.

Glücklich und zufrieden werden wohl die meisten Herzogenauracher das Feuerwerk zum Ausklang der Festwoche genossen haben. Alle Veranstaltungen waren hervorragend organisiert und fanden bei Einheimischen Und Gästen große Resonanz. Voller Stolz konnten die Organisatoren, an ihrer Spitze Dr. Valentin fröhlich und Bürgermeister Hans Maier mit ihren Mitstreitern Lob, Dank- und Glückwunschschreiben namhafter Persönlichkeiten und Vereinigungen entgegennehmen, unter ihnen der bayerische Staatsminister Dr. Alois Schlögl, Landtagspräsident Dr. M. Horlacher, das „Colloquium historicum Wirsbergense, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, das Mainfränkische Museum Würzburg, der Frankenbund Würzburg und der Historische Verein Bamberg. Und der spätere Ehrenbürger Carl Platz, damals Regierungsvizepräsident von Oberfranken schloss sein Dankschreiben an Senator Fröhlich mit folgenden Worten: „....... Die glanzvollen Tage Ihrer herrlichen Stadt Herzogenaurach werden mir unvergessen bleiben."

Klaus-Peter Gäbelein

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