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Florian am 04. .Mai

Herzogenaurach. „Heiliger Sankt Florian, du Wasserkübel-Mann, verschon mein Haus, zünd´ andre an!" Der scherzhafte Volksspruch zeigt, wie populär und beliebt dieser Heilige ist. Obwohl er nicht zu den klassischen Vierzehn Nothelfern gehört, wird er bis heute in vielen Nöten angerufen. Er gilt als Patron gegen Feuers- und Wassergefahr, gegen Kampf und Streit, gegen Sturm und Unfruchtbarkeit der Felder,. Als Schutzheiliger wird er vor allem von der Feuerwehr in Anspruch genommen, aber auch die Bierbrauer, Schlotfeger und Schmiede zählen ihn zu ihren Schutzheiligen.

Am 04. Mai gedenkt man des Heiligen, der in der bildenden Kunst häufig als Krieger mit Schwert und Kriegsfahne dargestellt wird, einen Wasserkübel mit sich führend und ein brennendes Haus löschend. Es gibt wohl kein Feuerwehrhaus, in dessen Mauern nicht eine Figur des Heiligen steht, viele Feuerwehrgebäude ziert die Gestalt des Heiligen. Der einst in Herzogenaurach lebende und Kunst schaffende Experte Karl (der Kleine, wie er sich selbst oft titulierte) Rösing hat zahlreiche Fassaden von Feuerwehrhäusern im Landkreis mit dem Porträt des Heiligen geschmückt und mancherorts behauptet man sogar, in Florians Gesichtszügen sogar das Bild des einst amtierenden Bürgermeisters zu erkennen. Und der langjährige „Feuerwehrhäuptling", alias Kreisbrandmeister, im Landkreis Erlangen-Höchstadt, Karl-Heinz Schalk, hat vor einigen Monaten ein bemerkenswertes Buch mit Abbildungen von Kunstwerken des Heiligen herausgegeben.

Doch zurück zum Heiligen und zu seiner Verehrung. Wer war Florian? Es wird überliefert, dass Florian Soldat war, aber keinen Krieg geführt hat. Er wollte kein Rebell sein, aber als er seinen Glauben verleugnen sollte, verweigerte er den Gehorsam. Als historisch gesichert können folgende Fakten gelten: Er lebte zur Zeit der Christenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Diocletian (um 300 nach Christus) in Cetium, dem heutigen St. Pölten im niederösterreichischen Mostviertel, als Kanzleileiter eines römischen Zivilstatthalters. Um 304 wurde er in Oberösterreich wegen seines christlichen Glaubens zum Tode verurteilt und mit einem um den Hals gebundenen Stein in der Enns ertränkt. Der Heilige Florian ist Schutzheiliger Oberösterreichs. Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian führt seine Entstehung auf die Grabstätte des Heiligen zurück.

Zwar ist Florian am bekanntesten als Schutzheiliger gegen Feuer, doch wurden bis zum 15. Jahrhundert den heiligen Laurentius und die heilige Agatha als Patrone gegen Feuersgefahr angerufen. Der Grund für die Übertragung des Patronats liegt in der Todesart des Heiligen: Weil er in den Fluten umkam und weil Feuer mit Wasser bekämpft wird, ist der „Wasserkübelmann" zum Patron gegen Feuer geworden. Seit den Türkenkriegen zählt Sankt Florian auch zu den Soldatenpatronen.

Besonders in Altbayern und Österreich findet man Bilder an den Häusern und darunter auch Verse, die um den Schutz des Heiligen bitten: Eas brennt, o heiliger Florian

Heut aller Orts und Enden.

Du aber bist der rechte Mann,

solch Unglück abzuwenden.

 

                                                               Klaus-Peter Gäbelein  gä

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