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Hans Fink

Hans Fink liest aus seinen Werken.
Wie verdrängt man den Frust über ein schlechtes Länderspiel der deutschen Fußballmannschaft? Man geht nach der Niederlage zum Heimatverein in die Gaststätte Heller und hört dem Niederndorfer Lokalpoeten Hans Fink zu. Am Donnerstag hatte der “Maurerpoet“ aus dem größten Herzogenauracher Ortsteil fast ein Heimspiel bei der Lesung aus seinen Werken. Die „Niederndorfer Legende“ begeisterte mit Auszügen aus seinen Werken „Wie´s halt su gehd“ und aus seinem jüngsten Buch „Kein Talent - aber Charakter“. Wie kein anderer Mundartautor in der Region versteht es Hans Fink gemäß der Lutherschen Forderung „dem gemeinen (einfachen) Menschen aufs Maul zu schauen“. Alle seine Geschichten und Anekdoten sind ein freudiger, manchmal auch ein wenig wehmütiger Rückblick auf die Kindheit und Jugend, eine Reminiszenz an „die guten alten Zeiten“. Lausbubenstreiche an der Aurach, zwischen Hauptendorf und Neuses, erinnern die Zuhörer an eigene Episoden aus vergangenen Zeiten. Wie kaum ein anderer hat Hans Fink in seinem jüngsten Werk die veränderten Lebensbedingungen seiner Generation in deftigen und kräftigen Worten festgehalten. Alltag und Vereinsleben in seiner Heimatgemeinde hat der 77-Jährige notiert und leicht und locker zu Papier gebracht. Streitereien mit Behörden und Nachbargemeinden, von Nachbarn untereinander gehören hier ebenso dazu, wie die „Lebensbeichte“ von Ministranten. Die Anekdote vom „Schwimmpanzer“ muss man ganz einfach gelesen haben und stundenlang könnte man Hans Fink zuhören, wenn er von der Plünderung des Ribbentropschen Weinkellers zwischen Kriegenbrunn und Frauenaurach im April 1945 erzählt.  Hans Fink hat „sein Publikum“ bereits hinter sich, wenn er zu Beginn seines Auftritts den Einakter „Kaffeeklatsch“ mit verteilten Rollen lesen lässt. Was die Gunda, die Rettl oder die Kuni an Lebensweisheiten aber auch an Boshaftigkeiten von sich und zum Besten geben, das sind inhaltliche und verbale Spitzfindigkeiten, wie sie wohl nur beim „Kaffeeklatsch“ unter „liebenswerten“ Teilnehmerinnen ausgeteilt werden. Und dabei kommt auch der gesamte Dorfklatsch nicht zu kurz: Dass sich der Michel scheiden lassen will, obwohl der im Kirchenvorstand sitzt, dass „der Bawett ihr Alter“ „su blaue Tabletten gegen Müdigkeit und Erschöpfung“ gekauft haben soll (nur ein Schuft ist, wer Böses dabei denkt) oder des „Des Dichters Klage“, Hans Fink hört und sieht genau hin, was in seiner Heimatgemeinde passiert und er ist und bleibt mit ganzem Herzen ein echter und überzeugter Niederndorfer, denn diese Spezies ist vom Aussterben bedroht.  
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